Saturday, 8 October 2011

do ut des und Synallagma


These are by civilians reduced into four general heads ; do ut des, do ut facias, facio ut des, facio ut facias.

do ut des (lateinisch. Ich gebe, damit Du gibst.) ist eine Rechtsformel für gegenseitige Verträge sowie ein Grundsatz sozialen Verhaltens. Vergleichbar ist dieses Prinzip mit quid pro quo (lateinisch. Dieses für das.) sowie mit dem Sprichwort manus manum lavat (lateinisch. Eine Hand wäscht die andere.).

Der Begriff aus der römischen Antike bezeichnete ursprünglich das Verhältnis der Römer zu ihren Göttern. Es wurde den Göttern geopfert und gehuldigt, weil man eine Gegengabe bzw. einen Gegendienst erwartete. Dies ist eine archaische Denkstruktur, die wahrscheinlich jedem Opferritual zugrunde liegt.

In der Rechtswissenschaft dient do ut des der Kennzeichnung des Synallagmas zwischen Leistung und Gegenleistung.

Dieses römisch-rechtliche Institut ist im deutschen Recht in § 320 BGB normiert. Bei einem gegenseitigen Vertrag erbringt jeder Vertragspartner seine Leistung nur, weil er die Gegenleistung erhalten will.

Prozessual wird nach dem Grundsatz des do ut des eine Verurteilung der Leistung Zug um Zug mit der Gegenleistung ausgesprochen.

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