Mit suo anno (lat.: in seinem Jahr; Nom. annus suus) bezeichnete man im antiken Rom die frühestmögliche Bekleidung eines Amtes mit Erreichen des Mindestalters, das für das Amt vorgeschrieben war.[1] Grundlage war die lex Villia annalis
aus dem Jahr 180 v. Chr., in der – einem Plebiszit des Volkstribunen
Lucius Villius folgend – das Mindestalter der einzelnen Ämter
festgeschrieben worden war.[2] Sulla erneuerte die Festlegungen des cursus honorum in der lex Cornelia de magistratibus[3]
und bestimmte die Pausen zwischen den einzelnen Ämtern neu, etwa das
10-jährige Intervall zwischen zwei Konsulatsämtern. Anhand der
Lebensdaten Ciceros, der sich rühmte, alle Ämter suo anno erreicht zu haben,[4] lassen sich die Daten für die einzelnen Ämter ermitteln.
Cicero, In L. Calpurnium Pisonem 2; De officiis 2,59; Brutus 321 und 323; Ulrich Gotter: Der Diktator ist tot! Politik in Rom zwischen den Iden des März und der Begründung des Zweiten Triumvirats. Steiner, Stuttgart 1996, ISBN 3-515-06815-5, S. 107.
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